In den vergangenen Jahren durfte ich mit vielen Eltern und Kindern zusammenarbeiten, die mich inspiriert, überrascht und manchmal auch herausgefordert haben. Ich arbeite mit Menschen! Durch die familiennahe Betreuungsform, der geringen Gruppenstärke und der damit verbundenen hohen Flexibilität individuell auf jedes einzelne Kind in meiner Tagespflegestelle eingehen zu können, trage ich einen Teil der Verantwortung für eine gesunde Entwicklung des Kindes mit den Eltern mit.

Grundsätzlich arbeite ich nach dem sächsischen Bildungsplan (SGB VIII). Ich bin der festen Überzeugung, dass lernen nur möglich ist, wenn der Hunger gestillt, die Windel sauber und das Kind gesund ist. Denn unser Körper stellt mit seinen Sinnen den Zugang zur Welt und Selbsterfahrung dar, und die kann er nur wahrnehmen, wenn die Grundbedürfnisse gestillt (still) sind. Das Gleiche trifft auch auf die emotionalen Bedürfnisse des Kindes zu. Ein sicher gebundenes, sich aufgehoben und angenommen fühlendes Kind öffnet sich eher neuen Erfahrungen als ein ängstliches, verunsichertes Kind. Hier spielt die Eingewöhnung in der Tagespflege und eine reibungslose Zusammenarbeit mit den Eltern eine herausragende Rolle! Weiterhin ist die Förderung der Selbständigkeit sowie die Entwicklung des Selbstbewusstseins und des Selbstwertgefühls des Kindes ein elementarer Schwerpunkt meiner Arbeit. Nur wer mit sich selbst im Reinen ist, sich mit seinen Stärken und seinen Schwächen respektiert und angenommen fühlt, kann auch auf andere zugehen und sich für andere einsetzen. Natürlich ist hier der Erwerb von Sprache die Basis für ein funktionierendes Miteinander. Mir ist es wichtig, das Kind da abzuholen wo es in seiner ganz persönlichen Entwicklung steht und Hilfe anzubieten, um sich selbst zu helfen.

Mein Ziel war, ist und bleibt, die Kinder fit für den Kindergarten zu machen. Ich hoffe und wünsche mir für die Kinder, dass sie Teil einer großen Gruppe werden, in der sie selbstbewusst, sprachlich fit und sozial kompetent ihren Platz und viele Freunde finden.